In der Gastwirtschaft Müller gründen 1962 am 30. Oktober 16 schießsportinteressierte den neuen Verein. Gründungsvorsitzender wird Helmuth Heinz. Unter seiner Leitung, bis 1968, erfolgt die erste Aufbauphase für das Schießen mit Luftgewehr und –pistole. Die Gemeinde Kirch-Göns, unter Führung Bürgermeister R. Hanack, fördert den Verein mit der Stiftung des ersten Meisterpokals für die Vereinsmeister.
Im ersten Jahr des Bestehens werden die ehemaligen Kriegervereinsmitglieder Heinrich Rau und Herrmann Friedrich zu Ehrenmitgliedern ernannt und das Königsschießen eingeführt. Erster Schützenkönig wird Werner Lengwenus mit den Rittern Volker Heinz und Hans Schicker.
Mit der Wahl von Bernhard Peter, im Amt des Vorsitzenden von 1968 bis 1988, beginnt eine innovative Zeit im Verein und damit auch gesellschaftlich im Dorf. Gemeinsam mit Partnervereinen werden Faschingsveranstaltungen in neuer Form begründet; die ersten Waldfeste und Grilltage ins Leben gerufen. In dieser Zeit waren die Familien Gert und Josef Giebl, Hans Schicker, Oswald Klös, Helmut Müller und Otto Becker weitere Engagementträger im Verein.
Das Ortsvereinsschießen wird erstmals in 1969 ausgeschrieben und von der Bevölkerung ohne zögern angenommen.
In der Heimat unseres Gründers Hans Schicker werden 1970 die freundschaftlichen Bande zu den Grenzlandschützen in Georgenberg/Oberpfalz geknüpft. Häufige wechselseitige Besuche sind Feste in den Vereinen - und ein wahrer Tourismus aus Kirch-Göns ins nördliche Bayern setzt ein.
Die Mitgliederversammlung beschließt 1971 den Bau einer Schützenhalle auf dem Stautzert –von der Gemeinde werden die ehemaligen „Eiswiesen“ großzügig zur Verfügung gestellt.
Mit den Jugendlichen und Junioren Manfred Binzer, Rainer und Peter Maiwald, Willi Schmidt, Michael Lex und Rainer Kuhn startet der Verein 1972 zu wahren sportlichen Höhenflügen. Kreis- und Gaumeistertitel werden in Serie gewonnen; Teilnahmen an den Hessischen Meisterschaften wiederholen sich jährlich. Rainer Maiwald ist in der erste Teilnehmer an einer Deutschen Meisterschaft im Luftgewehrschiessen. Später wird Ralf Winter mit 3facher Teilnahme in der Luftpistolendisziplin dessen Erbe antreten.
Die Rundenwettkämpfe in der Kreisklasse der 70er Jahre werden von den Schützen des Schützenverein Kirch-Göns dominiert.
Lange geplant – viele Hindernisse bewegt – endlich ist es 1979 soweit: Baubeginn der Schützenhalle !! Federführend sind die Initiatoren Bernhard Peter und Gert Giebl sowie Hagen Heinz, dieser in seiner Funktion als Architekt und Bauleiter. Finanzielle und materielle Spenden, nicht nur von Vereinsmitgliedern helfen dem Verein zu einer schnellen Realisierung.
Nach knapp 2jähriger Bauzeit ist das ersehnte Ziel – Einweihung mit Festakt – erreicht. Der Verein verfügt mit 12 Luftgewehrständen in einem Vereinsheim mit 350 m² Fläche nicht nur über den größten Stand im Wetteraukreis, auch in Kirch-Göns gibt es für eine noch lange Zeit kein größeres „Lokal“ für Feiern und Feste.
Ab sofort ist die Anerkennung durch die Bevölkerung auch in der Vereinsstatistik nachzulesen. Innerhalb von wenigen Monaten verdoppelt sich die Mitgliederzahl auf 120. Von den Kirch-Gönser Vereinen wird die Königskette gestiftet.
Im Rahmen einer Festwoche und mit allen Kirch-Gönser Vereinen, Vertretern aus Sport und Politik, für Kinder, Senioren und Sportler, mit unseren Schützenfreunden aus Georgenberg und Babenhausen (Schwaben) feiern wir das 25jährige Vereinsjubiläum im Jahre 1987. In einem Festakt in der ev. Kirche wird die Vereinsstandarde geweiht. Die Gründungsmitglieder stiften für das Königsschießen den Adler mit Insignien.
Die Mitgliederversammlung wählt 1988 den bisherigen Schützenmeister Hagen Heinz zum neuen Vorsitzenden. Bernhard Peter, nach 20jähriger Tätigkeit als Vorsitzender, wird wegen seiner Verdienste um Aufbau des Vereins und den Neubau der Schützenhalle zum Ehrenmitglied ernannt. Anläßlich der Wiedervereinigung und des Tages der Deutschen Einheit stiftet die örtliche Volksbank 1989 den „Deutschland-Pokal“ für das Schießen der Ortsvereine und den Schützen des Jahres.
Im 30. Jahr des Bestehens werden Gründer und verdienstvolle Mitglieder 1992 zu Ehrenmitgliedern ernannt: Helmuth Heinz, Gert Giebl, Otto Becker, Oswald Klös, Helmut Müller, Hans Schicker, Anni Schicker, Volker Heinz und Josef Giebl.